Mietwohnungen, so wie wir sie verstehen, entstanden in den USA erst ab dem Ende der Kolonialzeit. Sie dienten den Arbeitern als Unterkünfte in den Städten – boten allerdings furchtbare Zustände. So kam es, dass Mietwohnungen in den USA lange Zeit ein schlechtes Image hatten. Erst in den 1930er Jahren setze langsam ein Umdenken ein. Es wurden Gesetze verabschiedet, die einerseits den Erwerb von Wohneigentum vorantrieben und andererseits den staatlichen bzw. kommunalen Wohnungsbau förderten. Durch besonders niedrige Zinsen und andere Anreize entstand so bis in die 1970er Jahre jede Menge bezahlbarer Wohnraum in entsprechender Qualität. Das sorgte dafür, dass auch das Stigma, das dem Wohnungsmietern anhaftete, immer mehr verblasste. Inzwischen mieten immer mehr gut verdienende Haushalte Wohnraum, denn sie schätzen die Flexibilität als Mieter. So hat sich die Zahl der gut situierten Mieterhaushalte mit einem Einkommen über 75.000 US-Dollar im Zeitraum 2010 bis 2019 mehr als verdoppelt.
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