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Ein kritisches Jahr für die Fed

Gelingt der US-amerikanischen Wirtschaft eine „sanfte Landung”?

Selten schaffen es Entscheidungsträger der Zentralbanken, eine Inflation durch die Anhebung des Leitzinses künstlich zu senken, ohne dabei eine Rezession auszulösen. Denn wenn der Zinssatz steigt, schrumpft auch die Wirtschaftskraft eines Landes, da sich Finanzierungen und Investitionen verteuern. Doch schenkt man den aktuellen Konjunkturprognosen Glauben, befinden sich die USA auf bestem Wege, genau dies zu erreichen. Ein Szenario, das in westlichen Medien auch als „sanfte Landung” (im Engl. soft landing) bezeichnet wird.

Nicht umsonst gilt dieses Szenario als rares Phänomen: Seit 1945, so schreibt der Economist, sei die jährliche Inflation in den USA gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) nicht mehr von über 5 auf unter 3 Prozent gesunken, ohne dass es im Zeitraum eben jenes Rückgangs oder innerhalb der darauffolgenden 18 Monate zu einer Rezession gekommen wäre.

Dennoch gehen von der Federal Reserve Bank of Philadelphia befragte professionelle Prognostiker laut dem Economist davon aus, dass die jährliche Gesamtinflation Ende 2024 bei 2,5 Prozent liegen wird, während das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresverlauf um 1,7 Prozent wachsen soll. Anlass genug für die Finanzmärkte, sich Hoffnungen auf eine „sanfte Landung“ zu machen.

 

Ende des Zyklus wurde im Dezember angedeutet

Hoffnungen, die wiederum Diskussionen über die anstehende Phase des Inflationskampfes der Federal Reserve Bank (Fed) genährt haben. Denn die US-Notenbank muss in diesem Jahr entscheiden, wann sie beginnt, die Zinsen wieder zu senken. Bereits seit März 2022 kämpft die Fed gegen die Preissteigerung an. Sie hielt den Zinssatz über das Jahresende 2023 hinaus stabil in einem Korridor zwischen 5,25 und 5,5 Prozent. Ein Level, das die Fed in elf Zinsschritten innerhalb von weniger als anderthalb Jahren erreicht hatte.

Für das neue Jahr signalisierte die US-Notenbank in ihrer Dezember-Sitzung ein Ende dieses Zyklus. Denn dass die US-Inflation sich stark abgekühlt hat, zeigen die Statistiken: Laut der Daten des U.S. Bureau of Labor Statistics lag die Inflationsrate im November 2023 bei 3,1 Prozent, gemessen am Consumer Price Index (CPI) – und befindet sich damit deutlich unter dem 41-Jahre-Höchststand vom Sommer 2022 (7,1 Prozent).

 

Wall Street in Erwartung von Zinssenkungen

Das sind per se gute Nachrichten für Anleger, von denen einige die erwarteten Zinssenkungen im Frühjahr 2024 bereits vorzeitig eingepreist hätten, schreibt CNN weiter. Zudem schätzten die US-Finanzmärkte die Wahrscheinlichkeit eines ersten Zinsschrittes im Frühjahr – laut Termingeschäften (auf engl. futures) * – mit etwa 63 Prozent ein.

Jedoch zeigt sich, dass Fed und Wall Street, was Zeitpunkt und Tempo der Zinssenkungen anbelangt, noch unterschiedlicher Meinung sind. Beispielsweise erwarten die Analysten der US-Investmentbank JPMorgan in diesem Jahr ab Juni fünf Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozent, Goldman Sachs erwartet die erste Senkung sogar schon im März.

 

Fed bleibt vorerst restriktiv, Zeitpunkt erster Zinssenkung offen

Die Fed hingegen warnt vor zu hohen Erwartungen und mahnt zur Geduld. Das offenbart auch das am 3. Januar 2024 veröffentlichte Sitzungsprotokoll ihrer Dezember-Sitzung. Darin heißt es zwar: „Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Leitzins in diesem Straffungszyklus seinen Höchststand erreicht hat oder nahe dran ist.“ Auch habe die Fed im Hinblick auf die Eindämmung der Inflation „klare Fortschritte“ erzielt. Trotzdem sorgten defensivere Aussagen aus dem Protokoll für gemischte Gefühle an den Märkten.

Denn die Fed stellte auch klar, die Möglichkeit einer Zinssenkung im Jahr 2024 bestehe nur dann, wenn sich „der Inflationsrückgang 2024 nachhaltig fortsetzt“, der richtige Zeitpunkt bleibe abzuwarten. Die defensive Haltung der Fed ist ein Dämpfer für die mit optimistischer Erwartungshaltung ins neue Jahr gestarteten Finanzmärkte. Von der nächsten Fed-Sitzung mit Zinsentscheid am 31. Januar dürften sich Anleger ein eindeutigeres Signal erhoffen.

 

BVT bleibt zuversichtlich für den US-Mietmarkt

Auch die US-Immobilienmärkte werden gebannt auf die nächste Fed-Sitzung schauen. Dies hat damit zu tun, dass auch eben jener Markt in den vergangenen drei Jahren mit dem hohen Leitzins zu kämpfen hatte: Der US-Hypothekensatz für eine 30-jährige Laufzeit stieg im Oktober 2023 auf über 7,5 Prozent (aktuell 7,1 Prozent). Anfang 2022, bevor die Fed anfing den Leitzins zu heben, hatte der Hypothekensatz noch bei im Vergleich „mickrigen“ 3,2 Prozent gestanden. Hauserwerb wird für immer mehr Amerikaner unerschwinglich. Das ziehe immer mehr Menschen in den Mietwohnungsmarkt, sagt Martin Stoß, Leiter des Fachbereiches USA bei BVT.

Stoß kommentierte in der vierten Ausgabe des Institutional Quarterly (iQ) 2023 – dem Investorenmagazin der BVT – die aktuellen US-Marktbedingungen und gab eine Prognose: „Die BVT schätzt die demografische und wirtschaftliche Entwicklung in den USA perspektivisch als positiv ein. Kurzfristig gilt es, das aktuelle Zinsniveau in unsere Kalkulationen und Verhandlungen einzupreisen“, sagte er im Dezember 2023 und führte aus: „Den über die vergangenen circa zwei Jahre gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten stehen auf der Ertragsseite jedoch gestiegene Mieteinnahmen gegenüber. Darüber hinaus verzeichnet der US-Mietwohnungsmarkt eine konstant hohe Nachfrage. So ist zum Beispiel der Eigentumserwerb für viele US-Amerikaner, insbesondere Erstkäufer von Wohneigentum, derzeit kaum noch finanzierbar.“

 

Ein klarer Trend hin zum Mieten – Fondsserie der BVT profitiert

Laut einer Kalkulation des Economist ist es für 89 Prozent der US-Amerikaner inzwischen langfristig gesehen günstiger, eine Zweizimmer-Wohnung zu mieten als eine vergleichbare Immobilie zu kaufen. Monatliche Hypothekenzahlungen für ein durchschnittliches Haus sind in den vergangenen drei Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen. Nominalzahlungen für Immobilien haben sich seit 2020 damit mehr als verdoppelt, während Mieten um lediglich circa 20 Prozent stiegen. Diese Entwicklungen verfolgt die BVT ganz genau.

Die Experten bei BVT haben die Marktentwicklungen in den USA nicht zuletzt aufgrund ihrer langjährigen Expertise vor Ort stets im Blick. Sie schätzen die Auswirkungen der hohen Zinsen auf ihre aktuellen Projektkalkulationen weiterhin als gut beherrschbar ein. Die BVT Residential USA-Fondsserie profitiert davon, dass immer mehr Menschen zur Miete wohnen. Dies wiederum stärkt die Position von Anlegern in den wachsenden US-Märkten. Dennoch sollten Investoren beachten, dass es sich bei einer Investition in einen alternativen Investmentfonds (AIF) der BVT Residential USA Serie um eine unternehmerische Beteiligung handelt – mit allen damit verbundenen Risiken. Beachten Sie hierzu nachfolgende Risikohinweise.

 

Risikohinweise für Beteiligungen

Dies ist eine Marketing-Anzeige. Mit der Investition in eines der aktuellen Beteiligungsangebote der BVT Residential USA Serie nach deutschem Recht bzw. den Teilfonds des BVT LUX Invest S.C.S. SICAV-RAIF („BVT Residential USA 18“) nach Luxemburger Recht – geht der Anleger eine langfristige Bindung ein, die mit Risiken verbunden ist. Insbesondere sind eine Verschlechterung des Marktumfeldes und der Mietraten im Markt sowie eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Gegebenheiten möglich. Darüber hinaus können sich Verkaufsfaktoren (Cap Rates) und Immobilienbewertungen künftig ohne Möglichkeit der Vorhersage ändern.

Es bestehen projektentwicklungstypische Risiken, insbesondere das Risiko eines nicht prognosegemäßen Bauverlaufs bzw. Verkaufs. Der Anleger stellt Eigenkapital zur Verfügung, das durch Verluste aufgezehrt werden kann. Die Beteiligung ist nur eingeschränkt handelbar. Es besteht das Risiko, dass der Anleger seinen Anteil nicht veräußern oder keinen ihrem Wert angemessenen Preis erzielen kann. Da es sich um eine Investition in US-Dollar handelt, kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Bei der Beteiligung BVT Residential USA 18, die derzeit von semiprofessionellen und professionellen Anlegern erworben werden kann, handelt es sich um einen Teilfonds der BVT LUX Invest S.C.S. SICAV-RAIF, einer Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (société d’investissement à capital variable) nach Luxemburger Recht, die als reserved alternative investment fund („RAIF“, fonds d’investissement alternatif réservé) in der Form einer Kommanditgesellschaft (société en commandite simple) aufgelegt wurde.

Mit der Anlage in diesen RAIF besteht das Risiko, dass eine Anlage in Regionen getätigt wird, bei denen sich später herausstellt, dass nur eine niedrigere Rendite als ursprünglich angenommen erzielt werden kann. Dies kann unter anderem daran liegen, dass bekannte Informationen unzutreffend bewertet oder im Rahmen der rechtlichen Erwerbsprüfung bestimmte Aspekte nicht berücksichtigt werden. Weiterhin können hierfür interne Faktoren (z. B. falsche Managemententscheidungen, Personalmangel) oder externe Umstände (z. B. eine wesentliche Veränderung wirtschaftlicher Prognosen oder der geologischen, rechtlichen oder steuerlichen Gegebenheiten sowie deren falsche Bewertung in rechtlicher oder steuerlicher Hinsicht) verantwortlich sein. Der Anleger sollte daher bei seiner Anlageentscheidung alle in Betracht kommenden Risiken einbeziehen. 

Für geschlossene Publikums-AIF der BVT Residential USA Serie nach deutschem Recht gilt in diesem Zusammenhang: Eine Darstellung der wesentlichen Risiken enthalten der jeweilige Verkaufsprospekt sowie das Basisinformationsblatt und der letzte veröffentlichte Jahresbericht, die in der jeweils aktuellen Fassung – jeweils in deutscher Sprache und kostenlos – in Papierform von Ihrem Anlageberater oder von der derigo GmbH & Co. KG, Rosenheimer Straße 141 h, 81671 München, erhältlich oder unter www.derigo.de abrufbar sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher Sprache unter www.derigo.de/Anlegerrechte verfügbar. Für den BVT Residential USA 18 nach Luxemburger Recht erfolgt die für eine Anlageentscheidung maßgebliche Beschreibung der Risiken und sonstiger wesentlicher Einzelheiten im Verkaufsprospekt und dem PRIIPS-KID sowie dem Jahresbericht. Diese Unterlagen sind in ihrer jeweils aktuellen Fassung bei der BVT Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für internationale Vermögensanlagen mbH, Tölzer Straße 2, 82031 Grünwald, erhältlich.

* So genannte Futures sind Terminkontrakte für künftige Lieferungen von Vermögenswerten. Financial Futures beziehen sich auf Aktien, Anleihen, Indizes und Währungen. Käufer oder Verkäufer verpflichten sich dabei, eine festgelegte Menge zu einem vorher bestimmten Preis und fest definierten späteren Zeitpunkt zu liefern oder zu kaufen. Die Einpreisung von möglichen Zinssenkungen der Fed durch Investoren lässt sich anhand von solchen Terminverträgen ablesen, da deren Kurse sehr sensibel auf erwartete Änderungen der Zinssätze reagieren.

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